Hinweis

Für dieses multimediale Reportage-Format nutzen wir neben Texten und Fotos auch Audios und Videos. Daher sollten die Lautsprecher des Systems eingeschaltet sein.

Mit dem Mausrad oder den Pfeiltasten auf der Tastatur wird die jeweils nächste Kapitelseite aufgerufen.

Durch Wischen wird die jeweils nächste Kapitelseite aufgerufen.

Los geht's

Inlinehockey – harter Sport, noch härtere Kerle

Logo https://reportage.bo.de/inlinehockey-harter-sport-noch-hartere-kerle

Zu Gast bei den Blue Arrows Sasbach –
eine Multi-Media-Reportage von Sophia Körber
Bilder: Ulrich Marx
Video: Nick Rudelmeier
Zum Anfang
Zum Anfang
Das Regelwerk dürfte Eishockey-Fans vertraut sein. Alleine beim Anblick der Ausrüstung denkt wohl jeder an das bekannte Pendant auf dem Eis. Doch es gibt neben der kleineren Spielfläche auch Unterschiede im Regelwerk, die man beachten muss. 

Eine Mannschaft besteht aus vier Spielern und einem Torwart. Ein Spieler weniger als im Eishockey. Gespielt wird drei mal 20 Minuten, wobei bei Unterbrechungen nicht die Zeit angehalten wird. 

Es geht jedoch ähnlich ruppig zu, wobei ein hartes Foul von den Schiedsrichtern mit Zeitstrafen geahndet wird. Ein Foul von hinten oder besonders auffällige Handgreiflichkeiten sind nicht erlaubt. Verletzungen sind deshalb keine Seltenheit. Vor allem die Schultern werden in Mitleidenschaft gezogen.

Beim Inlinehockey gibt es kein Abseits und das "abtropfen" des Balls ist erlaubt. Das heißt, die Spieler dürfen einen hohen Ball mit der flachen Hand stoppen. Diese Regelung gibt es im Eishockey ebenfalls.   
Zum Anfang
Lediglich die Größe des Feldes ist vom Verband vorgegeben. Das Feld muss mindestens 30 bis 60 Meter lang und 15 bis 30 Meter breit sein. Eine Bande um das Spielfeld ist außerdem Pflicht.

Die Blue Arrows in Sasbach spielen im Gegensatz zu ihren Konkurrenten auf einer 20 mal 40 Meter großen asphaltierten Fläche im Freien.

Die meisten anderen Mannschaften spielen in einer gewöhnlichen Sporthalle. Der Vorteil: die Inlineskates und der Ball rollen leichter über den Boden und das Spiel wird schneller.


Zum Anfang

Zum Anfang
Angefangen wird mit einer gut gepolsterten Hose, die den Po vor einem Aufprall schützt. Weiter geht es mit Ellenbogen- und Knieschützern, Brust- und Schulterpolstern. Zu guter Letzt Helm und Handschuhe und es kann los gehen.

Neben der Schutzausrüstung werden für das Inlinehockey die richtigen Inliner benötigt. Stopper sind nicht erlaubt. Vor allem die Räder nutzen sich schnell ab und müssen bei manchen Spielern einmal im Monat ausgetauscht werden. 

Der Schläger setzt sich zusammen aus einem Stick beispielsweise aus Carbon und einer abnehmbaren Kelle. Die Jugendmannschaften spielen mit Schlägern aus Holz.

Gespielt wird mit einem Plastikball. Relativ schwer und mit glatter Oberfläche gleitet der Ball gut über den Boden.

Die Ausrüstung ist für viele die größte Hürde den Sport zu beginnen. Mit ungefähr 350 Euro ist die Anschaffung der gesamten Ausrüstung nicht gerade ein Schnäppchen. 
Zum Anfang
Zum Anfang

Zum Anfang
Daniel Bühler, der Mann mit der Nummer 33, steht wie ein Fels in der Brandung im Tor der Blue Arrows. Jedoch nicht nur im Spiel ist auf Daniel Verlass. Seit den frühen Anfängen im Jahr 1994 ist er dabei und in seiner Funktion als Vorstandsvorsitzender bei Fragen und Anliegen immer zur Stelle.

Er und seine vier Freunde aus Sasbach haben mit dem Inlinehockey auf der Heimschule Lender angefangen. Vor allem in ihrer Freizeit und bei Hobbyturnieren verbesserten sie ihr Können und gründeten schließlich 2004 den Verein Blue Arrows Sasbach mit den ersten 31 Mitgliedern. 

Zum Anfang
Zum Anfang
Zum Anfang
Mit Lauf- und Sicherheitstraining können Kinder bereits ab fünf Jahren über die Spielfläche rasen. Geschulte und lizenzierte Trainer bringen den Kindern spielerisch die Grundtechniken bei. Immer dienstags und donnerstags findet das Training von April bis Oktober statt.

Gemeinsam mit Limburg wurde vor zwei Jahren eine Spielgemeinschaft gegründet, damit ein möglich großes Jugendangebot zustandekommt. Mittlerweile gibt es eine U13 -, U16- und U19-Mannschaft. Auch hier sind die Jungs in der Überzahl, wobei einige wenige Mädels auch schon Gefallen am Inlinehockey gefunden haben.




Zum Anfang
Zum Anfang
Zum Anfang

Und jetzt bin ich dran. Sophia Körber, 22 Jahre alt aus Rheinau. Was so leicht und mühelos bei den Blue Arrows aussieht, möchte ich auch ausprobieren. Das Inlinefahren ist mir vertraut. Der ganze Rest eher weniger. 

Der erste Schritt: die Schutzkleidung. Mit etwas Hilfe gelingt es mir sie anzulegen. Sie ist leichter als sie aussieht. Nachdem mir erklärt wird, dass ich den Schläger halten soll wie einen Besen beim Fegen, nehme ich ihn und rolle auf das Spielfeld. 

Die ersten Spieler der Blue Arrows rasen schon über den Platz und ich bin mir nicht mehr sicher, ob es so eine gute Idee war. 

Zwischen zehn Männern versuche ich den Ball mit dem Schläger zu führen und ein Tor zu machen. Richtig Druck hinter den Ball bekomme ich jedoch nicht. Die Technik ist klar. Nur leider scheitere ich an der Umsetzung. Bei einem Spiel und unter Bedrängnis da die Nerven zu behalten – definitiv gar nicht so leicht. 

Nach kurzer Zeit überlasse ich den Profis die Spielfläche. Ich kann bereits erahnen wie anstrengend ein Spiel sein muss. Trotzdem macht es sehr viel Spaß und ist spannend anzuschauen.



Zum Anfang
Zum Anfang
Zum Anfang
Zum Anfang
Scrollen, um weiterzulesen Wischen, um weiterzulesen
Wischen, um Text einzublenden